Die Starke
Lateinischer Name:
Quercus robur (Stieleiche); Quercus petraea (Traubeneiche)
Familie:
Buchengewächse (Fagaceae)
Infos zur Eiche findest du weiter unten






Info
Grundsätzlich wird hierzulande vor Allem zwischen der Stieleiche und der Traubeneiche unterschieden. Du wirst, grob gesagt, die Traubeneiche eher an trockeneren Standorten finden und die Stieleiche eher an feuchten Standorten.
Im Wachstum unterscheiden sie sich vor allem im Stielansatz ihrer Blätter und ihrer Früchte.
Die Traubeneiche hat längere Blattstiele und sitzt mit ihren Früchten traubenartig direkt am Ast (siehe Fotografien).
Die Stieleiche wiederum hat kurze Blattstiele und lange Stiele an den Früchten (siehe Zeichnung aus „Die Flora von Deutschland“).
Die Eiche verzweigt sich in der Blattkrone und hat ein knorriges Aussehen. Das Wesen dieses Baumes lässt uns den Sinn von Standfestigkeit; den Herausforderungen stand halten; den Mut, Dinge anzugehen – wahrnehmen. Schon alleine ihr Alter lässt uns vor Ehrfurcht erstarren, denn die Eichen können, wenn sie nicht gestört werden, 1000 Jahre alt werden. Sie überdauern somit viele Generationen von uns.
Wenn Eichen sprechen könnten….denn unter den Eichen wurde bereits bei den Kelten und Indogermanen Ratsversammlungen abgehalten und es wurde über Recht und Unrecht entschieden.
Der bekannte Spruch: „Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen, kannst die Linden nicht grad finden“, rät uns, wie wir uns bei Gewitter zu verhalten haben.
„Eichen sollst du weichen“, da diese tief wurzeln und zwar wohl oft dort, wo sich Wasseradern kreuzen.
Daher ist dieser Baum blitzschlag-gefährdeter als andere Bäume.
Aufgrund dessen wurde die Eiche bei den alten Völkern den Königen der Götter geweiht, welche für Blitz und Donner stehen. Wie z.B. Tanaris bei den Kelten, Zeus bei den Griechen oder Thor (Donar) bei den Germanen.
Aus den Früchten der Eiche hat man zu Notzeiten Mehl gemahlen. Sie beinhalten 36% Stärke.
Die Früchte enthalten jedoch viele Gerbstoffe und müssen entsprechend vorbehandelt werden, um genießbar zu sein. Hierzu werden die Eicheln, nach dem Schälen, 3-4 Tage gewässert und das Wasser wird immer wieder abgegossen und erneuert. Am Ende ist der Gerbstoffgehalt reduziert. Allerdings lohnt es sich, vor der weiteren Verarbeitung, eine Kostprobe zu nehmen. Manchmal bleiben die Eicheln auch nach dem Wässern zu gerbstoffhaltig und sind nicht genießbar.
In der Volksmedizin wiederum, nutzt man wiederum die Eichenrinde bei Entzündungen und z.B. bei Hämorrhoiden – in Form eines Eichenrindensuds für Waschungen; Umschläge oder als Zugabe für ein Sitzbad.
Der Grund für die Nutzung hierzu, sind die vielen Gerbstoffe, die besonders in der Rinde der Eiche enthalten sind. Diese wirken zusammenziehend und entzündungshemmend.
Man kann für die eigene Herstellung entweder die Eichenrinde in Bio-Qualität bestellen oder v.a. im Zeitraum März-Mai einen kleinen Ast ernten und diesen klein schneiden. Verletze bitte den Baum nicht zu sehr und nehme nur ein kleines Stück vom Ast. Du brauchst später in etwa eine Handvoll der kleingeschnittenen Rinde.
Eichenrindensud
Gib eine Handvoll Rinde in einen Topf und bedecke diese mit Wasser. Lasse alles etwa 20 Minuten lang köcheln. Danach siebst Du die Rinde ab und gibst den Sud zu Deinem Sitzbad hinzu.
Dauer des Sitzbades in der Volksmedizin: ca. 20 Minuten. Schaue immer, wie es Dir selbst gut tut.