Giersch

Der Ausdauernde

Lateinischer Name:
Aegopodium podagraria (Podagra = Gicht)

Familie:
Doldenblütengewächse (Apiaceae)

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Info

Diese tolle Pflanze wird auch „Zipperleinskraut“ oder „Gichtkraut“ genannt. Bereits Hildegard von Bingen hielt große Stücke auf diese Staude. In der Volksmedizin wird er als harnsäurelösend, harntreibend, antirheumatisch, verdauungsfördernd und entzündungshemmend beschrieben.

Er beinhaltet 2 Mal so viel Vitamin C wie Grünkohl! Zudem viel Provitamin A, Eisen, Mangan, Kupfer, Titan, Bor und Eiweiß.
Aufgrund der vielen wertvollen Eigenschaften wäre es sinnvoller, nicht über den Giersch im Garten zu schimpfen, sondern diesen einfach in das Essen zu integrieren.

Vom Geschmack her ähnelt der Giersch der Petersilie. Andere sagen, er riecht so ähnlich wie Sellerie.
Es gibt im Netz oder in Wildpflanzen-Büchern Rezepte, wie z.B. Giersch-Quiche, Giersch-Pesto oder Wildkräutersuppe mit Giersch. Natürlich schmecken auch ein paar junge, kleingeschnittene Blätter im Salat oder man vermixt diese im Smoothie.

Giersch-Limonade

Nehme hierzu eine Hand voll Gierschblätter -schneide diese klein oder quetsche sie an – und versenke sie in einem Krug mit Wasser. Du kannst – je nach Geschmack – noch einen Schuss Fruchtsaft (z.B. Apfelsaft) dazugeben. Lasse alles ein paar Stunden ziehen und genieße 🙂

Der Giersch hat innerhalb der Familie der Doldenblütengewächse einige giftige Verwandte.
Während andere Doldenblütengewächse, aufgrund der starken Verwechslungsgefahr, nicht gesammelt werden sollen (!) können wir den Giersch glücklicherweise gut mit den folgenden Merkmalen erkennen:

Erkennungszeichen sind der dreikantige Stiel am BLATT. Zudem sind die Blätter grundsätzlich 3-teilig und der Blattrand ist fein gesägt.
Der Giersch wird auch „Geißfuß“ genannt. Ganz unten am Blattstiel erscheint nach dem vorsichtigen Herausziehen eine weiße Blattscheide, die an einen Ziegenfuß erinnert.
Am Besten, man siedelt sich den Giersch im Garten an; beobachtet das Wachstum und genießt die tollen Blätter (siehe oben).

Der Giersch vermehrt sich über Samen und durch Wurzelausläufer. Wer den Giersch im Garten eingrenzen möchte, sollte ihm nicht mit der Hacke begegnen. Aus jedem Wurzelstück, das im Boden verbleibt, wächst eine weitere Pflanze. Sicheln und essen ist die Lösung.

Der Giersch liebt nährstoffreiche und feuchte Böden. Daher ist auch oft die Brennnessel nicht weit.
Wenn Du beide Wildpflanzen im Garten hast, kannst Du Dich mit diesen Kraftpaketen glücklich schätzen!

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