Die Vitamin C-Spenderin
Lateinischer Name:
Rosa Canina
Familie:
Rosengewächse (Rosaceae)
Infos zur Heckenrose findest du weiter unten









Info
Die Rose wird unter den Blumen als der Inbegriff der Liebe angesehen. Sie ist sozusagen die Königin der Blumen. Schon Kleopatra hat sich in Rosen gebadet oder zu Festlichkeiten, die Säle kniehoch mit Rosenblüten ausgestreut.
Die Rose ist nicht nur schön anzusehen, sondern sie ist auch seit Jahrtausenden als Heilpflanze bekannt.
Man hat z.B. einen Rosentee zubereitet und bei entzündeten Augen, Auflagen mit getränktem Rosentee verwendet. Hildegard von Bingen (1089-1179) hat geschrieben: „Sammle die Rosenblüten bei Tagesanbruch und lege sie über die Augen – sie machen dieselben klar.“
Es gibt ca. 12000 gezüchtete Rosenarten und etwa 100 Wildrosenarten. Auch die Hagebutten der gezüchteten Rosen sind essbar – natürlich mit der Voraussetzung, dass diese nicht gespritzt wurden!
Gut und wertvoll zu wissen ist, dass alle Hagebutten von allen Rosenarten essbar sind.
Die Rose ist die Vitamin C-Pflanze Nr. 1 im Binnenland!
Früher wurde sie als „Zitrone unseres Himmels“ bezeichnet – denn in Notzeiten hat man sich auf die heimischen Früchte besonnen.
Neben dem hohen Vitamin C-Gehalt beinhaltet sie bis zu 15% Pektine, Fruchtsäuren, Fruchtzucker, Karotinoide, Vitamine A, K, P und B-Vitamine.
Wir dürfen uns also zunächst über den Anblick der wunderschönen Rosenblüten freuen. Dann können wir z.B. einen Tee herstellen oder unser Trinkwasser mit den Blüten aromatisieren und im Herbst dürfen wir von den wunderbaren Wildfrüchten kosten. Hier gilt natürlich, dass Du die Rose auch wirklich erkennst.
Viele Vögel leben auch im Winter noch von den restlichen Hagebutten und so gilt, dass die Erntestelle nach Deiner Ernte so aussehen sollte, wie zuvor. Es sollte also nicht auffallen, dass Du überhaupt da warst und etwas vom Strauch entnommen hast. Wandere immer wieder weiter und schaue, an welchem Strauch du noch ernten kannst.
Hagebuttenmark / Hägenmark
Du benötigst entweder eine „Flotte Lotte“ oder ein Sieb.
Halbiere die Hagebutten und entferne die schwarzen Enden (Überreste der Blüte). Die Kerne kannst Du in den Hagebutten belassen.
Gib die halbierten Hagebutten in einen Topf und bedecke sie mit etwas Wasser. Köchle sie solange, bis sie weich sind. Dies dauert 10-20 Minuten – je nachdem, ob Du feste Hagebutten oder schon etwas weiche verwendet hast.
Danach drehst Du die weichen Hagebutten durch die Flotte Lotte oder Du streichst sie durch ein Sieb.
Das Hägemark kann nun z.B. für einen Fruchtaufstrich weiter verarbeitet werden (siehe unten).
Tipp: Wirf die Kerne und Fruchtreste, die sich in der Flotten Lotte bzw. im Sieb als Rückstand befinden, nicht weg! Gib die klebrige Masse auf ein Backpapier und verteile alles flach.
Die Masse kannst Du entweder bei Zimmertemperatur trocknen lassen oder im Backofen bei 40-50 Grad. Dies dauert ein paar Stunden.
Wenn alles trocken ist, kannst Du die Platte in kleine Stücke brechen und in Schraubgläser aufbewahren.
Dies ist der sogenannte Kernlestee – hier mit Fruchtresten, welche noch wertvolles Vitamin C beinhalten.
Der Kernlestee wird in der Volksmedizin zur Durchspülung bei rheumatischen Erkrankungen und Blasen-Nieren-Leiden verwendet. Zudem schmeckt er schlichtweg gut. Zerstoße die getrockneten Stücke mit dem Mörser, bevor Du diese mit kochendem Wasser aufgießt. Siebe ab und genieße den Tee.
Weiterverwendung des Hägenmark:
Fruchtaufstrich
Du benötigst:
- 1 kg Hagebuttenmark
- 500 g Gelierzucker in Bioqualität (2:1)
- evtl. Zesten von einer ½ Bio-Zitrone
Das Hägenmark wird unter Rühren langsam aufgekocht. Der Gelierzucker wird nach und nach hinzugefügt. Wer möchte, kann die Zesten der Bio-Zitrone hinzufügen. Zwecks Einkochzeit: schaue auf die Angaben der Verpackung. Fülle sofort in saubere Schraubdeckelgläser ab und drehe die Gläser um.
Hägenmark-Ketchup
Es schmeckt wie Tomatenketchup – doch ohne, dass so viel Zucker enthalten ist.
Du benötigst:
- 1 Schraubglas
- paar Esslöffel Hägenmark
- Schuss Apfeldicksaft (Bio)
- Schuss Balsamico (Bio)
- Bio-Olivenöl
- Salz
Verrühre alles direkt im Schraubglas miteinander und schmecke ab, wo Du noch nachjustieren möchtest.