Kiefer

Die Heilerin

Lateinischer Name:
Pinus sylvestris

FAmilie:
Kieferngewächse (Pinaceae)

Infos zur Kiefer findest du weiter unten

Info

Die Kiefer wächst auf felsigem Untergrund oder auf mageren Sandböden. Sie stellt an ihren Standort und an das Klima wenig Ansprüche.
Vor mehr als 10.000 Jahren besiedelte die Kiefer, zusammen mit der Birke, als eine der größeren Bäume, das Land. Sie können bis zu 40 Meter hoch wachsen und bis zu 1000 Jahre alt werden.

Die Kiefer unterscheidet sich vom Aussehen her von den anderen Nadelbäumen durch ihre langen, blaugrünen Nadeln und die Rinde ist rötlich gefärbt. Hier kann man sich leicht an ihre durchblutungsfördernde Eigenschaft erinnern.
Ihre Baumkrone ist schirmförmig und in verschiedenen Etagen aufgebaut. Oft sind bei älteren Bäumen die unteren Äste nicht mehr vorhanden und der Stamm ist dadurch kahl und lang, während sich weiter oben die Baumkrone dem Licht zuwendet.

Sie ist ein Windbestäuber, was bedeutet, dass die Kiefer ihre Samen über den Wind weitergibt und sich so vermehrt. Die weiblichen und die männlichen Anlagen sitzen an einem Baum, was heißt, dass die Kiefer einhäusig ist.

Das Harz dieses Baumes und ebenso die Nadeln gelten seit langer Zeit in der Volksmedizin als Heilmittel. Die Inhaltsstoffe wirken durchblutungsfördernd, auswurffördernd und (nerven-)beruhigend.
Zu den Inhaltsstoffen zählen ätherische Öle, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Vitamin C, Terpene und Flavonoide.
Im Wald kannst Du die wohltuenden Terpene als typischen Nadelbaumduft wahrnehmen, welcher auf unser Nervensystem beruhigend wirkt.

Die Kiefer und andere Bäume verströmen Terpene, um auf Schädlinge aufmerksam zu machen und damit nützliche Insekten anzuziehen. Eine andere Wirkung ist, dass die Bäume Terpene aussenden, wenn Fressfeinde in deren Umgebung sind. So werden andere Bäume gewarnt und fahren nachfolgend chemische Schutzmechanismen hoch.

Du kannst Dir z.B. einen Tee aus kleingeschnittenen Nadeln zubereiten. Auch eine Heilsalbe mit Harz wirkt bei Husten reizlindernd (Brusteinreibung) und wird zudem bei Muskel- und Gliederschmerzen, Rheuma und Gicht an den betroffenen Stellen eingerieben.
Bitte verletze für das Sammeln des Harzes nie den Baum und schaue, dass Du nur das heruntergelaufene Harz sammelst und nicht die Wunde des Baumes erneut aufreißt.

Für eine wohltuende Salbe kannst Du das Harz, plus einem guten Bio-Olivenöl, im Wasserbad (unter Rühren) erwärmen und verflüssigen (etwa genauso viel Harz, wie Olivenöl – doch es gibt verschiedenste Angaben).
Falls noch Rindenreste o.ä. im Öl enthalten sind, kannst Du diese erst einmal über ein Sieb entfernen.
Nachfolgend kommen auf 50 ml Öl, 5 g Bio-Bienenwachs. Alles zusammen im Wasserbad erwärmen, bis auch das Bienenwachs verflüssigt ist und anschließend die noch flüssige Salbe in braune Tiegelchen abfüllen. Warten, bis die Salbe fest ist und erst dann verschließen.


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