Die Wachmacherin
Lateinischer Name:
Alliaria petiolata
Familie:
Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)




Info
Du findest die Knoblauchsrauke entlang von Hecken, an Waldrändern und an Waldwegen. Diese Wildpflanze mag es gerne schattig, feucht und nährstoffreich. Von Mai – Juni findet man sie oft in üppigen Beständen.
Im Laufe ihres Zyklus variiert die Blattform. Die Größe der Blätter nimmt vom Boden zur Triebspitze ab. Zudem verändert sich die Form von herzförmig, hin zu rautenförmig, bis klein und spitz an der Triebspitze.
Die Blüten sind klein und weiß (ca. 5 mm) und haben, wie alle Kreuzblütengewächse, 4 kreuzförmig, angelegte Blütenblätter.
Alle Kreuzblütengewächse – und dementsprechend auch die Knoblauchsrauke – beinhalten wertvolle Senfölglykoside. Diese würzigen Scharfstoffe wirken antibakteriell, verdauungsanregend und blutreinigend. Die Knoblauchsrauke beinhaltet zudem Saponine, Bitterstoffe, Knoblauchöl, ätherisches Öl, Vitamin A + C und Mineralien. Aufgrund dieser starken Inhaltsstoffe ist es absolut ratsam, diese Pflanze in unserer Ernährung einzubauen. V.a. im Frühjahr können wir ab April die jungen Blätter bzw. die Triebspitzen ernten und z.B in den Salat integrieren. Die jungen Blätter schmecken kleingeschnitten wunderbar im Quark oder auf dem Butterbrot.
Ab Juni-Juli kann man die Schoten ernten, in denen die Samen herangereift sind. Die Schoten schieben aus der Blütenmitte heraus.
Insgesamt können sowohl die Blüten, Blätter, Samen und die Wurzel verzehrt werden. Es sei hier gesagt, dass die Samen scharf sind und daher wie Senf weiterverarbeitet werden können. Hierzu werden die Samen einfach gemörsert und zu einem leckeren Senf verarbeitet.
Auch die Wurzeln sind scharf und können, wie Meerrettich, als Würze verwendet werden.
Die Blüten wiederum sind eine schöne, essbare Dekoration auf dem Teller.
Da die Stängel und Blattstiele ab Mitte Mai sehr viele Bitterstoffe aufweisen, ist es ratsam, diese nicht mehr im Essen zu integrieren. Bitterstoffe sind zwar sehr wichtig für uns – doch sind diese, in dieser Konzentration, nicht mehr genießbar. Die Blätter können jedoch weiterhin verwendet werden.
Die Wurzelernte sollte im 1. Jahr erfolgen, da diese Pflanze in ihrem 2.ten Lebensjahr alles in die Pflanze abgegeben hat und danach abstirbt. Sie hat sich sozusagen verausgabt. Im 2.ten Jahr stehen für uns demnach nicht mehr die wertvollen Inhaltsstoffe in der Wurzel zur Verfügung, wie im 1.ten Jahr.
Die Knoblauchsrauke überwintert in ihrem 1.ten Jahr als Blattrosette. Die Blätter sind zu Beginn herzförmig, und haben einen welligen Rand. Diese Blätter stehen uns also als Vitaminquelle und für die keimabwehrende Wirkung auch im Winter zur Verfügung.