Löwenzahn

Der überlebenskünstler

Lateinischer Name:
Taraxacum officinale (officina = Labor, Apotheke. Deutet auf die Anerkennung als Heilmittel hin)

Familie:
Korbblütengewächse (Asteraceae)

Infos zum Löwenzahn findest du weiter unten

Verblühte Blüte. Darunter erkennt man schon die Pusteblume
Pusteblume schaut schon heraus
Schöne „Frisur“. Einige Samen durften schon mit dem Wind wegwehen.

Info

Diese wertvolle Wildpflanze wächst ohne Probleme an den für uns manchmal unmöglichsten Stellen. Für die Überlebenskünstlerin ist vieles möglich. Sie lässt sich wie selbstverständlich dort nieder, wo es eben gerade passt und lässt ihre starke Pfahlwurzel tief nach unten in die Erde wachsen.
Wenn Du die Pflanze erkennst: Sammle am Besten an ungedüngten und naturnahen Standorten, wie z.B. an natürlichen Wiesen oder in einem lichten Wald, in dem sie sich auch gerne niederlässt.

Den bekannten Namen „Löwenzahn“ erhielt sie durch die sägezahnartigen, gebuchteten Blätter, die an einen Löwen-Zahn erinnern.

Im Frühjahr dürfen wir uns an dem leuchtenden Gelb der Blüten erfreuen. Manchmal deckt diese Pflanze ganze Gärten mit einem gelben Teppich ab. Viele mähen sofort die Wiese – ohne wertzuschätzen – wie schön und unglaublich wertvoll sie für unsere Ernährung ist.
Alles von ihr ist essbar. Der Milchsaft ist nicht giftig – sondern verursacht auf den Klamotten nur braune Flecken 🙂 Der Milchsaft oxidiert einfach mit dem Sauerstoff aus der Luft und wird braun.

Im Frühjahr traditionell – aber auch über das ganze Jahr hinweg – ist es wichtig für uns, dass wir uns stark machen für die wieder aktiveren, kommenden Monate. Der Löwenzahn hilft uns, mit seiner löwenstarken Kraft!
Der Überlebenskünstler hat viele Bitterstoffe, die für das Ankurbeln unserer Entgiftungsorgane sorgen.
Die Bitterstoffe geben bereits im Mund ein Signal an Leber und Galle und diese legen verstärkt mit ihren Verdauungssäften los.

Zudem hat der Löwenzahn viel Kalium, welches zudem entwässernd wirkt. (Nicht umsonst hat er unter Anderem den Namen Bettpisser, Pissblume,….).
Und nicht zu vergessen, bietet die Pflanze viele Vitamine, die uns fit machen.

Teste doch einmal und nasche einen Stängel – auch gerne mit Blüte. Auch die Blätter kannst Du natürlich mümmeln. Zu Beginn versuchst Du vielleicht erst einmal einen Bissen des Stängels oder/und des Blattes – denn es wird Dir evtl. sehr bitter vorkommen. Doch Du gewöhnst Dich im Laufe der Zeit daran und willst wahrscheinlich bald nicht mehr darauf verzichten. Mir und vielen Löwenzahn-Freunden und Freundinnen geht es jedenfalls so.

Hier eine Einfache Anleitung nach Maria Treben – für eine wirkungsvolle Frühjahrs-Leberkur:

  • Esse am 1. Tag 1 Stängel Löwenzahn…
  • Esse am 2. Tag 2 Stängel…
  • Esse am 3. Tag 3 Stängel….
  • …..bis 10 Stängel am 10ten Tag.

    = Kinderleicht aber es macht löwenstark!

    Falls es Dir währenddessen zu stark wiederstrebt, die Stängelmenge zu erhöhen: pausiere oder reduziere die Stängelchen. Höre immer auf Deine Körperintelligenz.

Du kannst den Löwenzahn auch – wie viele essbare Wildpflanzen – in Dein Essen integrieren. Z.B. im Salat oder im Smoothie (erst einmal wenig, da evtl. zu Beginn sehr bitter).

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