Die Ausgleichende
Lateinischer Name:
Achillea millefolium (von Achilles: griechischer Held; Millefolium: tausendblättrig)
Familie:
Korbblütengewächse (Asteraceae)
Infos zur Schafgarbe findest du weiter unten







Info
Die Schafgarbe ist eine altbekannte Heilpflanze. Aufgrund ihrer ätherischen Öle, Gerb- und Bitterstoffe, Flavonoide, Schleimstoffe, Kalium und Vitamine ist sie grundsätzlich eine kräftigende Pflanze.
Gerne wird sie bei Wechseljahrsbeschwerden eingesetzt, da sie ein Phytohormon beinhaltet, welches dem menschlichen Progesteron ähneln. Die Wildpflanze wirkt damit ausgleichend und Beschwerden der Wechseljahre können mit ihrer Unterstützung gelindert werden.
Diese Wildpflanze hat aufgrund ihrer Inhaltsstoffe zudem eine antientzündliche Wirkung und wird gerne bei Wunden eingesetzt. Daher kommt auch der Name „Soldatenkraut“, denn man nimmt an, dass die Soldaten bei Verletzungen die Schafgarbe zur Blutstillung und Wundheilung eingesetzt haben.
Eine andere Wirkung ist, dass sie die Verdauung fördert und insgesamt entkrampfend wirkt. Bei Magen- und Darmentzündungen wird sie daher z.B. gerne in Form von Teezubereitungen verwendet.
Als Wundkraut wird sie zudem bei Hautleiden und Hämorrhoiden eingesetzt. Hierzu ist es möglich, sich eine eigene Salbe mit Schafgarbe herzustellen – Rezept siehe weiter unten.
Diese wertvolle Wildpflanze wächst gerne in der vollen Sonne, auf nährstoffreichen Böden. Sie vermehrt sich nicht nur über die Samen, sondern auch über Wurzelausläufer und bildet gerne ganze Teppiche. Im Frühling bildet sie gerne Triebe, die bis zu 50 cm hoch sein können.
Die Blüten sind sogenannte Schirmrispen. Auch wenn die Schafgarbe an ein Doldengewächs erinnert, gehört sie nicht in diese Familie. Sie zählt zu den Korbblütengewächsen und hat daher Schirmrispen und keine Dolden.
Die gefiederten Blätter werden als „die Augenbraue der Venus“ bezeichnet, da sie quer über das Auge gelegt, an eine Braue erinnern. Das ganze Jahr über können wir uns mit den stärkenden, leicht bitteren Blättchen versorgen, da sie uns auch im Winter zur Verfügung stehen.
Entweder man mümmelt immer wieder ein paar frische Blättchen oder man integriert die kleingeschnittenen Blättchen z.B. im Salat.
Im Sommer können wir uns an den weißen Blüten laben und uns z.B. eine leckere Schafgarben-Butter zubereiten. Hierzu erntet man den oberen Trieb mit Blüten und den jungen Blättchen – schneidet alles klein und vermengt es mit weicher Butter und etwas Salz.
Eine weitere Möglichkeit ist, das getrocknete Kraut der geernteten Triebe fein zu mörsern und das Pulver ebenso mit der weichen Butter zu vermengen. Hier darf alles zusammen durchziehen und auf einem leckeren Bio-Brot, genüsslich verspeist werden.
Natürlich kann man die geernteten Triebe auch zu einem Sträußchen binden und verkehrt herum – z.B. an einem schönen Ast – aufhängen. Wenn der Trieb getrocknet ist, können Blätter und Blüten abgerebelt und trocken und dunkel verpackt und aufbewahrt werden. Bei Bedarf hat man so Zugriff auf einen leckeren und wohltuenden, krampflösenden, verdauungsanregenden und hormonell ausgleichenden Tee.
Rezept Schafgarben-Salbe
Du benötigst:
- 1 Schraubglas
- 1 Hand voll kleingeschnittene Schafgarbe (oberen 2/3 des Triebes)
- ein gutes Bio-Öl (z.B. Olivenöl, Sonnenblumenöl)
- 10 g Bienenwachs
Kaltansatz:
Die kleingeschnittene Schafgarbe in das Schraubglas geben, so dass das Glas zu etwa 2/3 befüllt ist.
Mit Öl aufgießen, bis das ganze Pflanzenmaterial bedeckt ist (bei herausragenden Pflanzenteilen besteht Schimmelgefahr). Das Glas verschließen und bei Zimmertemperatur und nicht in der vollen Sonne, für 4-6 Wochen stehen lassen (es gibt Rezepte mit längerer oder kürzerer Ziehzeit. Entscheide hier selbst nach Gefühl).
Öffne zwischendurch immer mal wieder das Glas und schaue, ob sich Feuchtigkeit im Deckel gesammelt hat. Falls ja: entferne diese mit einem Küchentuch. Sonst Schimmelgefahr.
Warmansatz:
Das Öl mit der Schafgarbe z.B. in einem Salbenstövchen und einem darunter brennenden Teelicht – für mehrere Stunden am Tag – 2-3 Tage (oder länger) – erhitzen. Dies ist meine eigene Variante, nach Gefühl. Auch hier gibt es individuelle Unterschiede im großen Netz!
Nach der Ziehzeit wird – bei beiden Ansätzen – das Pflanzenmaterial abgeseiht und das Schafgarben-Öl kann nun als Öl verwendet werden.
Du kannst jedoch auch das Wildpflanzen-Öl, im Wasserbad, mit 10 g Bienenwachs erwärmen und – wenn das Wachs verflüssigt ist – die Salbe in braune Tiegelchen abfüllen. So lange warten, bis die Salbe fest wird und verschließen.
Die Salbe hält dunkel und wenn nicht zu warm, ca. 1 Jahr.