Weißdorn

Der Herzstärkende

Lateinischer Name:
Crataegus monogyna (Eingriffliger Weißdorn); Crataegus laevigate (Zweigriffliger Weißdorn)

Familie:
Rosengewächse (Rosaceae)

Infos zum Weißdorn findest du weiter unten

Blatt des eingriffligen Weißdorns
Blatt des eingriffligen Weißdorns – 7-lappig
Hier 3-lappig

Info

Der Weißdorn gehört zu den Rosengewächsen und ist in Mitteleuropa beheimatet. Er wächst als Feldgehölz an Weg- und Waldrändern – auf Schutt- und Ödland; in lichten Kiefernwäldern und Edellaubwäldern. Der Weißdorn wurzelt tief und er ist, vom Standort her, anspruchslos und anpassungsfähig.

Diese Pflanze ist Schutz für viele Vögel, Insekten und Säugetiere und damit sehr wertvoll!

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen dem 1-griffligen und dem 2-griffligen Weißdorn. Der Unterschied besteht darin, dass die Frucht beim 1-griffligen W.: 1 Stein in sich trägt und beim 2-griffligen W.: 2 Steine beinhaltet. Die Blätter variieren und man findet zwischen 3-7-lappige Blätter.
Grundsätzlich können beide Arten gleichermaßen verwendet werden.

Der Weißdorn ist in der Volksheilkunde eine Heilpflanze für das Herz. Schon zu Paracelsus Zeiten hat man ihn als Herztherapeutikum geschätzt.
Die Germanen kochten ein kraftspendendes Mus aus den Beeren und auch heute können wir uns dieses Stärkungsmittel zu Nutze machen.
Crataegus (von „krataios“ = stark) unterstützt das Herz-Kreislaufsystem, indem er insgesamt für eine Regulierung sorgt. Er kann prophylaktisch oder in der Rekonvaleszenz als Stärkungsmittel genutzt werden.

Man kann, für einen Tee, die Blüten im April-Mai ernten; die älteren Blätter von Mai-Juni und die Früchte im September-Oktober. Um die Wirkstoffe aller Pflanzenteile zu vereinen, kann man über das Jahr hinweg alle Pflanzenteile sammeln und bei Zimmertemperatur trocknen oder mit einem Dörrgerät dörren.
So wird im Laufe des Jahres alles nach und nach miteinander gemischt und fertig ist der herzstärkende Tee.

Kulinarisch kann man aber auch z.B. die Beeren ernten und ein Apfel-Weißdorn-Mus kochen: Nehme hierzu 80% Apfel und 20% Weißdornbeeren. Alles zusammen weichkochen – zwecks der enthaltenen Steine durch die „Flotte Lotte“ drehen – und fertig ist das pinke, stärkende, Vitamin C-haltige Mus.

Die jungen Blätter wiederum kann man von April – Mai als Salatbeigabe verwenden.

Schon früher diente der Weißdorn als Schutz, da er als Hecke undurchdringlich ist. Nicht umsonst wird er auch Hagedorn genannt. Hage = Hecke.
Wir alle kennen zudem die Geschichte des Dornröschens. Fälschlicherweise wird die undurchdringliche Hecke – durch die der Prinz hindurch muss, um seine Herzallerliebste zu befreien – oft als Heckenrose betrachtet. Doch tatsächlich handelt es sich um den Weißdorn. Hier wird die Schutzfunktion des Weißdorns sichtbar.

Bei den Kelten galt die Pflanze als Sitz von Feen und Elfen und es gibt viele wunderbare Erzählungen und Mythen über den Weißdorn.

Das Holz dieser Pflanze ist stark – und es wurden z.B. Spazierstöcke daraus hergestellt, welche, neben der Festigkeit des Holzes, auch als Schutzstab vor allem Bösen geschätzt wurden.

Insgesamt ist der Weißdorn eine starke, nährende, zauberhafte und überaus wichtige Schutz-Pflanze für Tier und Mensch.




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